Samstag, 12. November 2011

contrasts

Hey,

Heute ist nicht so ein supi Tag, finde ich. Aber warscheinlich liegt das daran, dass es grau, kalt und ungemütlich ist.

Dieses Wochenende verbringe ich mit meiner Mami in dem kleinen Dorf, wo sie wohnt. Da sie erkältet ist, habe ich vor, mich etwas um sie zu kümmern. Mir war es gerade recht, da ich so etwas Zeit mit ihr verbringen kann.
 Gestern Abend meinte sie, ich sehe nicht glücklich aus und ob ich nicht meinen Freund einladen wolle. Das tat ich dann auch und wir machten uns einen gemütlichen Abend zu dritt.

Heute hatte sie vor, den Tag auf der Couch zu verbringen, doch ich schlug ihr vor, einen herbstlichen Spaziergang durch den Wald im Dorf zu machen und versprach ihr, danach ginge es ihr besser. Also rüttelten wir uns zusammen, zogen uns warm an und gingen hinaus in die Kälte. Wir quatschten, lachten und unterhielten uns gut. Dafür liebe ich Mama. Mit ihr kann ich über alles reden wie mit einer guten Freundin. Oft träume ich von ihr und wünschte mir, wieder bei ihr zu leben, aber warscheinlich ist es besser so, wie es ist.

Als wir durch den Wald gnigen, bemerkte ich, dass kaum noch Blätter an den Bäumen hingen und wenn, dann nur noch vereinzelt braune, und keine bunten mehr. Und wenn man nicht aufpasste, häte man sicher auf dem matschigen Laub ausrutschen können.
Als wir dann unten im Dorf am See angekommen waren, setzten wir uns auf eine Bank und blickten auf das Gewässer. Wir schwiegen eine kleine Ewigkeit und ich dachte nach. Am anderen Ufer verschwommen die grautöne der einzelnen Bäume ineinander. Der sonst so anmutige Dom hatte den Flair einer verlassenen, alten Burg, die inmitten eines nebligen, trostlosen Gewässer lag. Was den Dom sonst so schön gemacht hatte, war am Tag der blaue Himmel und das saftige Grün der Bäume im Hintergrund. Und in der Nacht war es besonders schön,wenn man unter dem klaren Sternenhimmel, dieses beleuchtete Gebäude erblickte. Doch an diesem Tag gab es keine dunkle Nacht, ebenso wenig, wie einen blauen Himmel, ganz zu Schweigen vom saftigen Grün der Bäume.
A87ff679a2f3e71d9181a67b7542122c-1320756392_largeUm eine Schönheit auszustrahlen, braucht es aber Kontraste. Zum hellen Tag gehört auch eine dunkle Nacht. Zum Schwarz gehörte schon immer Weiß und zum Kontrast gehört auch die Eintönigkeit, auch wenn ich sie hasse.  
In diesem Moment ist mit etwas aufgefallen, worüber ich versucht habe, nie nachzudenken...

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